Page 84 - SUMMA CUM FRAUDE
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Dazu erlaube ich mir hinzuweisen, dass solche Versuchsergebnisse schon einige
                   Jahre vorher von Forscher der Agraruniversität Plovdiv (BG) und von der
                   Universidat Politécnica de Madrid veröffentlicht wurden.

                   -  Aladjadjiyan, A., „Study of the influence of magnetic field on some
                          biological characteristics of Zea mais“. Journal Central European
                          Agriculture, 3 (2), (2002), p. 89-94,
                          (https://jcea.agr.hr/articles/57_STUDY_OF_THE_INFLUENCE_OF_MAGNETI
                          C_FIELD_ON_SOME_BIOLOGICAL_CHARACTERISTICS_OF_ZEA_MAIS_

                          en.pdf) und
                   - Mercedes Flórez, Maria Victoria Carbonell, Elvira Martínez, „Exposure of
                          maize seeds to stationary magnetic fields: Effects on germination and
                          early growth“, Environmental and Experimental Botany 59 (2007) 68–75.
                          (http://www.researchgate.net/publication/223825497_Exposure_of_maize_seeds_t
                          o_stationary_magnetic_fields_Effects_on_germination_and_early_growth)

                   Im ersten Anspruch (rumänisch “revendicare”) wird als Neuheit angegeben, die
                   Verwendung von einem Magnetfeld mit einer Wellenlänge zwischen 15 – 23,5 Hz,
                   das in der Einleitung als „schwaches Magnetfeld“ bezeichnet wird. Die oben
                   genannten Autoren haben in ihre Versuche auch „schwache Magnetfelder“

                   verwendet und geben die Werte für das Magnetfeld in T (Tesla) an, wie in der
                   Physik üblich. Ich habe den Verdacht, dass die Verwendung eines ungeeigneten
                   Maßstab (Hz) an Stelle von Tesla für das Magnetfeld, bewußt gewählt wurde um
                   ein Vergleich zu erschweren.
                   Für die Erzeugung dieses Magnetfeldes verwenden die Rumänen ein

                   Elektromagnet der von einem Akku mit 50 Ah gespeichert wird. Andere Autoren
                   verwenden keramische Dauermagneten. Bekanntlich gibt es kein wesentlichen
                   Unterschied zwischen dem Magnetfeld eines Dauer- und eines Elektromagneten.

                   Der zweite Patentanspruch bezieht sich auf die Behandlungsdauer (Exposition)
                   von 10 Minuten, das zu den besten Ergebnisse führen soll (metoda de stimulare
                   conform revendicării 1 caracterizată prin aceea că durata expunerii seminţelor
                   este de 10 minute).
                   Auch dieser Wert (10 Minuten) für die besten Ergebnisse wurde schon in dem
                   Beitrag der Frau Anna Aladjadjiyan von 2005 veröffentlicht: “The highest values of

                   the treated sample parameters were obtained after  10-min exposure in the
                   magnetic field.“.

                   Der dritte Patentanspruch in dem behauptet wird, dass die  Wirkung der
                   Aussetzung des Maissaatgutes in einem schwachen Magnetfeld  nach  10  Tage
                   verschwindet und  der eventuelle übriggebliebene Mais  als Futter verwendet
                   werden kann, ist zumindest realitätsfern.





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