Page 37 - MEHALA
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Der heutige V. Bezirk der Stadt Timisoara (Temesvar),
die Mehala, war einst eine besondere selbständige Gemeinde
mit eigener Entwicklung und Geschichte, welche nachstehend
erzählt wird.
Die Gemarkung, 12.769 Joche groß, zog sich länglich
von der Temesvarer Vorstadt Josefstadt gegen Nordwest bis
Beschenowa und Szent-Andras, ist eben, 88 m (im Süden) bis
98 m (im Norden) über dem Adriatischen Meere, vom
Beregßo-Bache und dem Kriwabara-Graben durchzogen und
enthält die Fluren Selischte, Csoka und Dealu Flamund und
den Csokaer Wald, wo Ende des XVII. Jahrhunderts ein
gleichnamiges Dorf eine kurze Zeit existierte.
* * *
Aus der Türkenzeit – 1552 - 1716 – ist in unserer
Gegend wenig auf uns gekommen. Unter diesem befindet sich
der Ortsname Mehala, beziehungsweise Mahalla, den die
Völker des Balkans in ihre Sprachen aufnahmen.
I. Die Ortschaft Mehala.
Unterm 14. September 1722 bedeutete die
»Temeswarer Landes-Administration«, die Landesbehörde der
Provinz »Temeswarer Banat« von 1716 - 1778, dem Richter
und Geschworenen in der Temesvarer großen Palanka, daß es
den Serben nicht gestattet sei, sich in der erwähnten Palanka
niederzulassen, weil gelegentlich der Erweiterung der Festung
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