Page 50 - MEHALA
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Am 13. Juli 1907 beschloß entsprechend dem Wunsche
der Mehrheit der Steuerzahler der Gemeinde Mehala deren
Vertretungskörper den Anschluß und machte folgende
Bedingungen: 1. Die Gemeindebeamten werden von der Stadt
übernommen. 2. In 3 - 4 Jahren ist eine Linie der elektrischen
Straßenbahn in die Mehala zu erbauen. 3. Die elektrische
Beleuchtung ist einzuführen. 4. Asphalt-Gehwege sind zu
legen. 5. Die Maut wird eingestellt und der Wochenmarkt wird
belassen. 6. Die Serbengasse der Stadt ist mit der
Deschangasse der Gemeinde baulich ehebaldigst zu verbinden
und der Gehweg in die Stadt herzustellen. 7. Hutweide und
Dreschplätze bleiben in den alten Verhältnissen. 8. Der
Getreide-Magazin-Fond bleibt. 9. Straßen und Gassen find
innerhalb 10 Jahren gangbar zu machen. 10. Die Militär-
bequartierung erfolgt wie in der Stadt. 11. Die Straße zwischen
Mehala und Ronacz ist innerhalb 10 Jahren fahrbar zu machen.
12. Die Verbindung mit der Arader und Klein-Becskereker
Straße ist herzustellen.
Der Munizipalausschuß der Stadt Temesvar faßte
seinen diesbezüglichen Beschluß am 29. März 1909. Das
Temeser Komitat aber unterstützte die Idee, trotzdem es eine
steuerzahlkräftige Gemeinde verlor, in seiner Kongregation
vom 3 Mai, worauf der ung. Innenminister mit der Verordnung
vom 16. Dezember 1909, Zahl 123.008, die Gemeinde Mehala
in das Gebiet der Stadt Temesvar eingemeindete. Die faktische
Vereinigung erfolgte am 1. Jänner 1910, an welchem Tage der
Vizegespan des Temeser Komitates Alexander Ferenczy die
Gemeinde übergab und Dr. Karl Telbiß, Bürgermeister der
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