Page 51 - MEHALA
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Stadt Temesvar, dieselbe übernahm. Die Beamten wurden von
der Stadt übernommen und der Repräsentantenkörper der
letzteren mit 16 Mitgliedern vermehrt. Temesvar brachte
nennenswerte Opfer, Mehala hatte außer seinem belasteten
Gemeindehause keinerlei Vermögen. Temesvar gewann aber
dafür an Gebiet, womit sich seine Gemarkung mehr als
verdoppelte und dadurch seine weitere Entwicklung riesig
gefördert wurde.
Die Volkszählung von 1900 ergab in der Mehala 1458
Wohnhäuser mit 2425 Wohnungen und 8797 Einwohnern.
Von diesen waren im Alter von 6 - 11 Jahren: 1122. Der
Sprache nach waren: Madjaren: 2275, Deutsche: 3149,
Slowaken: 44, Rumänen: 2419, Kroaten: 3, Serben: 832 und
andere: 75. Der Religion nach gab es: 4909 r.-k., 44 gr.-k., 341
ref., 123 evang., 3276 orth. 1 un., 101 jüd. und 1 anderer
Konfession.
Gelegentlich der Uebernahme war das Bedürfnis im
Gemeindehaushalte 32560 K. Der letzte Notär hieß Julius Belu.
Die Temeswarer Stadtvertretung kaufte den neuen
Stadtteil Franzstadt.
Am 27. Juli 1919 wurde von den Rumänen mit
Temesvar auch die Franzstadt-Mehala besetzt, deren
Entwicklung nun sich intensiver gestaltete. Von der Inneren
Stadt wurde eine Linie der elektrischen Bahn hinausgeführt,
längs der bald eine Gasse entstand, welche den ersten Anschluß
bildet. Auf der Seite gegen die Josefstadt entstand die
madjarische Kolonie Ronacz, über welche hinaus der Anschluß
an die Josefstadt langsam ausgebaut wird. 1921 genehmigte der
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